ISOLATIONSBETON
Sie wollen monolithisch bauen?
Als "Isolationsbeton" werden jene Leichtbetone bezeichnet, die hohe thermische Ansprüche erfüllen müssen, ohne zusätzlich Dämmung oder Beschichtung auskommen und deren Flächen beidseitig sichtbar bleiben. Es sollten vorwiegend für, auf Druck beanspruchte Bauteile vorgesehen werden, ähnlich einem Mauerwerk. Die Festigkeiten reichen von 6,0 N/mm² bis ca 14,0 N/mm² und weisen Lambdawerte zwischen 0,19 und 0,30 W/mK auf. Genauere Werte entnehmen Sie bitte beigefügter Graphik.
Die Vorteile von Gebäuden aus ISOLATIONSBETON dienen alle dem Wohlbefinden.
Dieser Baustoff zeigt alle Vorteile einer massiven, 100% mineralischen Bauweise auf, denn in ihrer Gesamtheit außerordentlich.
Es geht um:
- Raumakustik,
- Feuchtigkeitsausgleich,
- Schimmelfreiheit,
- die einfache Möglichkeit ein Bild aufzuhängen,
- die warme Oberfläche,
- den sommerlichen Überhitzungsschutz,
- die Speichermasse, die für angenehmen Ausgleich sorgt,
- der Schallschutz
- die Brandbeständigkeit,
- die Formflexibilität,
- die Langlebigkeit, die vor keinem Angriff in die Knie geht.
- Ihre Sicherheit,
Isolationsbetone sind keine Sichtbetone nach "ÖBV Richtlinie Sichtbeton", sie sind sichtbar bleibende Betone.
Die Herstellung verlangt äußerste Sorgfalt bei der Planung und Ausführung.
Trotz aller Maßnahmen wird die Oberfläche eher unterschiedlich strukturiert und nicht gleichmäßig sein, dafür ist sie dynamisch, einzigartig.
Die Oberflächen von sichtbar bleibenden Isolationsbetonwänden müssen vergütet werden.
Darunter verstehen wir das einmalige Aufbringen eines mineralischen, flüssigen Produktes, das die Oberfläche vergütet, die Farbe nicht verändert und den Beton diffusionsfähig belässt.
Unsere Typen von ISOLATIONSBETONEN
Info für den Planenden
ISOLATIONSBETON - die Besonderheiten
Eine monolithische Wand aus einem Material mit sichtbarbleibenden Flächen
Dabei gilt es zu berücksichtigen:
- ISOLATIONSBETON MUSS in einem Transportbetonwerk hergestellt werden
- Wir empfehlen: Rechtzeitig (3 Monate vor Betonierbeginn) mit allen Beteiligten absprechen
- Es empfiehlt sich, eine Musterwand herzustellen.
- Dabei geht es NICHT UM DIE PORIGKEIT, sondern die Verträglichkeit der Komponenten
- Die Oberfläche ist keine "Sichtbetonfläche" nach Richtlinie
- Es sind sichtbarbleibende Wände, die entsprechende Rücksicht bei der Herstellung verlangen
- Warum? Weil aus der Schalung ein fertiges Produkt zu Tage tritt, es muss vor nachfolgenden Gewerken geschützt werden
- 50 mm Betondeckung der Bewehrung, außen- und innen liegende Baustahlgitter
- 3 Tage in der Schalung belassen, bei Temperaturen um 0°C noch länger
- Nach dem Entschalen mit Folie oder Flies abdecken, nicht anliegen lassen.
- Oberflächenvergütung (keine Nachbehandlungsmittel) ein MUSS!
Wärmeleitfähigkeit von ISOLATIONSBETON
Lambda [W/mK]
Die Wärmeleitfähigkeit ist die wohl wichtigste Kennzahl von einer monolithischen Wand. Nachdem der U-Wert auch von der Dicke der Wand abhängig ist, ergeben sich entsprechende Wanddicken. Leider können auch wir physikalische Gesetze nicht neu definieren. Der fast lineare Zusammenhang zwischen Raumgewicht und Wärmeleitfähigkeit ist dem geschuldet. Welche Bereiche wir Isolationsbeton abdecken können ist nebenstehender Graphik zu entnehmen. Darin ist ein Lambda(r) (der rechnerische Wert) und ein Lambda(eff) angegeben.
Lambda(eff) ist eine Abschätzung der sogenannten "dynamischen Wärmeleitfähigkeit", die sich aus einer sogenannten "dynamischen Berechnung" der Energiekennzahl ergibt. Isolationsbeton bietet dafür die idealen Voraussetzungen. Im Gegensatz zur "statischen Berechnung" (die üblich ist), wird dabei ein Wärmeeintrag durch die Außenwand berücksichtigt. Einfach erklärt: Die Einstrahlung wärmt die Wand außen auf und bevor der Raum dahinter auskühlt (also Wärme verliert) wird zuerst die gespeicherte Wärme in der Wand abgegeben. Das Prinzip funktioniert aber nur, wenn außen keine Dämmung aufgebracht ist!
Egal ob die etwas umstrittene Berechnung gilt oder nicht- Sie werden in einem Gebäude aus Isolationsbeton diese Wirkung spüren- und sie werden es am Energieverbrauch merken. Die Berechnung ist Gebäude- und Standort spezifisch, muss daher für jedes Gebäude extra vorgenommen werden.
ISOLATIONSBETON - eingebaut
Eine monolithische Wand aus einem Material mit sichtbarbleibenden Flächen
Dabei gilt es zu berücksichtigen:
Ergebnis:
- Die Oberfläche ist keine "Sichtbetonfläche" nach Richtlinie
- Es sind sichtbarbleibende Wände, die entsprechende Rücksicht bei der Herstellung verlangen
- Warum? Weil aus der Schalung ein fertiges Produkt zu Tage tritt, Es muss vor nachfolgenden Gewerken geschützt werden
Einbau
- Einbau nicht über 28°C und nicht unter 5°C Außentemperatur
- Installationen müssen vor dem Schließen der Schalung eingebaut sein, da ein nachträgliches "Einstemmen" nicht erwünscht ist
- 50 mm Betondeckung der Bewehrung
- Außen- und innen liegende Baustahlgitter
- Ein für den Anwendungsfall erprobtes Trennmittel (bei Schalungsherstellern Empfehlung einholen)
- Die Schalung MUSS dicht sein, alle Stöße sind sorgfältig abzudichten
- Entsprechende Einfüllmöglichkeiten (min D 200 mm) sind überall (Bewehrung, Einbauten, Fensteröffnungen, Parabeten) vorzusehen
Einbringung
- ISOLATIONSBETON KANN NICHT GEPUMPT WERDEN
- Die Einbringung erfolgt mit Krankübel (1 m³) und einem Füllschlauch der zumindest bis 1,0 m über der Basis reicht
- Einbau in Lagen von 50 cm, Max. freie Fallhöhe 1,0 m
- Die Verdichtung sollte mit einem mind D des Rüttlers von 60 mm, der alle 30 cm eingetaucht wird, erfolgen
- Rasch bis zur unteren Lage eintauchen, langsam ziehen
Fertigstellung
- 3 Tage in der Schalung belassen, bei Temperaturen um 0°C noch länger
- Nach dem Entschalen mit Folie oder Flies abdecken, nicht anliegen lassen.
- Oberflächenvergütung (keine Nachbehandlungsmittel) ein MUSS! Siehe ....